Kieferorthopäde: Facharzt für Fehlstellung des Kiefers und Zahnfehlstellungen
Was versteht man unter Kieferorthopädie?
Die Kieferorthopädie stellt ein Teilgebiet der Zahnmedizin dar, welches sich mit der Prävention sowie der Erkennung, der Diagnose und der entsprechenden Behandlung von Zahnfehlstellungen und Fehlstellungen des Kiefers beschäftigt. Dabei ist die Behandlung solcher Fehlstellungen von bedeutendem Wert. Häufig sind diese nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können den Patienten bei bestimmten und notwendigen Problemen enorm stark beeinträchtigen. Schief stehende Zähne oder Zähne, die zu eng aneinander stehen, rufen häufig Beeinträchtigungen beim Sprechen, Beißen oder Kauen hervor. Dadurch wird ebenfalls die gesamte Mundgesundheit in Mitleidenschaft gezogen, weil sich bei einer Fehlstellung der Zähne die Reinigung nur sehr schwer bestreiten lässt. Dies liegt insbesondere daran, dass manche Stellen nur sehr schwer erreichbar sind. Eine schlechte Reinigung der Zähne birgt wiederum die Gefahr der Erkrankung an unterschiedlichen Krankheiten und Entzündungen. Insbesondere sind nicht optimale gereinigte Zähne anfällig für Karies. Durch die Bildung bestimmter Zahnbeläge können ebenfalls schwere Entzündungen des Zahnbettes oder des Zahnfleisches entstehen.
Der Kieferorthopäde: Facharzt für Zahn- und Kieferfehlstellungen
Der Kieferorthopäde ist für solche Fehlstellung des Gebisses und des Kiefers der Facharzt. Die Korrektur solcher Fehlstellungen kann in jedem Lebensalter notwendig sein. In der Regel wird eine Unterscheidung zwischen der Korrektur von Zahnfehlstellungen bei Kindern und Jugendlichen und der Korrektur von Zahnfehlstellungen bei Erwachsenen vorgenommen. Im Vordergrund der Behandlung stehen jedenfalls immer die Verbesserung der Kau- und Beißfähigkeit sowie die Vermeidung von Kiefergelenk- und Zahnerkrankungen. Je nach persönlicher Diagnostik wendet der Kieferorthopäde unterschiedliche Techniken, Behandlungsmaßnahmen und Geräte an. Eine häufig angewandte Methode im Kindes- oder Jugendalter ist die Verwendung von losen oder festsitzenden Zahnspangen sowie von durchsichtigen Zahnschienen. Hierbei werden Zug- und Druckkräfte eingesetzt, die letztendlich zur Korrektur von schief stehenden Zähnen helfen sollen.
Der Ausbildungsweg des Kieferorthopäden
Für die Aufnahme der Tätigkeit als Fachzahnarzt für Kieferorthopädie ist zunächst ein abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin notwendig. Nach erfolgreichem Abschluss dessen muss eine fachspezifische Weiterbildung besucht werden, die in Vollzeit abgeleistet wird und drei Jahre dauert. Vor der Ausbildung muss der Arzt in der Regel ein Jahr allgemeinzahnärztlich gearbeitet haben. Dabei spaltet sich die Weiterbildung in theoretische Inhalte und praktische Inhalte. Der theoretische Teil besteht insbesondere in der Fallplanung, im Eigenstudium, in dem Besuch von Unterricht, Fallplanungskonferenzen, Lehre und Forschung. Es geht vor allem um den Erwerb von Kenntnissen, die der Planung und Anwendung von speziellen kieferorthopädischen Behandlungen dienen. Beispielsweise werden hier medizinische Grundlagen wie Anatomie, Genetik, Zellbiologie sowie die Psychologie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vertieft. Außerdem werden kieferorthopädische Befunde, Röntgenbilder, Modellanalysen und kieferorthopädische Diagnostik in der Theorie erlernt. Anhand der gegebenen Umstände müssen die angehenden Fachzahnärzte Behandlungsziele theoretisch benennen und planen sowie Behandlungsergebnisse analysieren. Im Bereich der Morphogenese werden Vertiefungen in den Themen wie Gebissentwicklung, Kariesprophylaxe, der Entwicklung des Gesichts und des Schädels sowie im Behandlungsbedarf in der Kieferorthopädie vorgenommen. Bei den praktischen Inhalten geht es um den Erwerb von Fertigkeiten und Kenntnissen in der Planung und Anwendung von relevanten Behandlungstechniken und -geräten, die typischerweise in der Kieferorthopädie eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind vor allem Multibrackettechniken, herausnehmbare Gerät mit kieferorthopädischen Funktionen und extraorale Geräte. Außerdem werden beispielsweise eigenständige Auswertungen von diagnostischen Unterlagen verlangt. Dazu zählen zum Beispiel Fernröntgenseitenbilder.
Wenn Sie mehr zum Thema erfahren möchten, können Sie Seiten wie z. B. von A.M. DDr. Scheiderbauer besuchen.